Konferenz “Practicing Evidence — Evidencing Practice” in München

Konferenz “Practicing Evidence — Evidencing Practice” in München

Vom 19. — 21. Februar 2020 hat die DFG Forschungsgruppe 2448 die Konferenz mit Pre-Konferenz Workshop “Practicing Evidence — Evidencing Practice. How is (Scientific) Knowledge Validated, Valued and Contested?” abgehalten.


Die Veranstaltung fand in der historischen Carl Friedrich von Siemens Stiftung, am wunderschönen Schloss Nymphenburg in München, statt. Der Tagungsort — gegründet von den Erben der deutschen Ingenieurs- und Unternehmerelite — war ein passender Ort, um Evidenz im Kontext der Geschichte und Soziologie der Wissenschaft, Technologie und Medizin, sowie der Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politikwissenschaften, Architektur, Wirtschaft, Philosophie, Literaturwissenschaften und Anthropologie zu diskutieren.

Die Keynote Sprecher Angela Creager (Princeton University) und Harry Collins (Cardiff University) sowie die weiteren 37 Vortragenden repräsentierten Institutionen aus 12 Ländern aus über fünf Kontinenten — wahrlich ein internationales und inter-disziplinäres Event.

“It was great to…be involved and engaged with so many inspiring papers and ideas at the conference.” (Workshop Speaker)

Als solches erreichte die Konferenz erfolgreich ihr Bestreben, internationales Networking über Disziplinen, Fachbereiche und Ländergrenzen hinweg zu ermöglichen. Der Konferenzworkshop stellte eine ideale Gelegenheit für Wissenschafter dar, ihre Arbeiten um das Thema Evidenz in der Anfangsphase vorzustellen und Feedback von etablierten Experten ihres Fachbereichs zu erhalten.

“Many thanks for organising such an excellent conference and workshop – I really enjoyed learning about everybody’s work and hearing others’ thoughts on my own research.”  (Workshop Speaker)

Wissenschaftliches Wissen ist in der heutigen Gesellschaft eine stark umkämpfte Ressource: für zunehmende Rufe nach Validität, um Konflikte zu lösen und Entscheidungen zu rechtfertigen. Es ist eine Umstrittenheit, die sich in den zunehmend offen geäußerten anti-wissenschaftlichen Weltansichten und in der Verteidigung von Evidenz bei Veranstaltungen wie dem “Marches of Science” im Frühling 2017 manifestiert. Vor diesem Hintergrund ist das Bestreben der DFG Gruppe relevanter denn je: zu erforschen, wie Daten, Informationen und Wissen Ende des 20. und Anfang des 21. Jahrhunderts mit Überzeugungsmacht aufgeladen wurden.

Ein Thema, das sich durch die Konferenz gezogen hat, war die Frage, welche Evidenzpraktiken demokratische Gesellschaften generieren, um einen gemeinsamen Konsensus zu erreichen, und wie diese genutzt werden, um von der Mehrheit akzeptierte Entscheidungen zu rechtfertigen. Letztlich, wie wirkt sich Evidenz auf die Produktion von Wissen aus und was bedeutet dies für den gesellschaftlichen Zusammenhalt?

 

 

“I want to thank you again for the organisation of the wonderful and inspiring conference”. (Workshop Speaker)

“It was a terrific conference and I was so grateful to be present for the whole thing.” (Conference Speaker)

I am so happy having been part of…such a productive event. (Conference Speaker)

Die Organisatoren der Veranstaltung möchten nochmals der DFG und der Carl Friedrich von Siemens Stiftung dafür danken, diese Veranstaltung ermöglicht zu haben, sowie allen Konferenz Teilnehmern für die stimulierenden Papers, die inspirierenden Kommentare und Ideen, wie über Evidenz gedacht werden kann. Wir hoffen sehr, in Kontakt zu bleiben und mehr von Ihren/euren Projekten und Ihren/euren Evidenzpraktiken zu hören.

Mehr Informationen (auf englisch) hier.